
Die heilpädagogik bietet eine Vielzahl an Methoden und therapieformen
Das ist gut so, denn jeder Mensch ist anders und was sich bei einer Person als hilfreich erweist ist noch lange nicht für Jeden förderlich.

Mögliche Schwerpunkte der heilpädagogischen Arbeit sind
- Kommunikationsförderung
- Ausbau sozialer Kompetenzen
- Verbesserung der Impulssteuerung
- Gedächtnis - und Merkfähigkeit trainieren
- Fremd- und/oder Selbstaggression vermindern
- Ablenkbarkeit verringern
- Alltagskompetenzen verbessern/Selbständigkeit ausbauen
- Wahrnehmung differenzieren
- Angstabbau
Hier finden Sie eine auswahl der von uns
verwendeten Methoden und therapeutischen Ansätze. Gewählt wird, was zu Ihrem kind und der aktuellen situation am besten passt.
Die heilpädagogische Musiktherapie
Die heilpädagogische Musiktherapie
Heilpädagogische Rhythmik und Musiktherapie
ist besonders geeignet für Menschen die sich in Kontakt und Kommunikation schwer tun, eher ängstlich sind und/oder schnell in aggressive Auseinandersetzungen geraten.
Auch für Menschen die eher passiv auf Anforderungen reagieren und hinter ihren eigenen Möglichkeiten zurück bleiben kann die Musiktherapie nützlich sein.
Über die Musik kann es zu einer Stärkung und Beruhigung der gesamten Persönlichkeit kommen.
Grundlagen der entwicklungsorientierten Musiktherapie und Rhythmik sind Elemente der entwicklungsorientierten Musiktherapie (nach Gertrud Orff) und der Rhythmik (nach Mimi Scheiblauer) .
Die Musiktherapie nach Orff beinhaltet einen „personenzentrierten Ansatz“ (Haltung nach Rogers), d.h. der Klient seht im Mittelpunkt .
Im spielerischen Umgang mit verschiedenen Instrumenten erlebt der Klient Freude an Musik und Bewegung. Er erfährt Musik mit allen Sinnen und lernt, durch musiktherapeutische Unterstützung in einen selbstbewussten Dialog mit seiner Umgebung zu treten . Durch gemeinsame musikalische Improvisation wird der individuelle Ausdruck gefördert und die Wahrnehmung sensibilisiert.
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Die heilpädagogische Übungsbehandlung
Die heilpädagogische Übungsbehandlung
Die Heilpädagogische Übungsbehandlung ist eine in Freiburg entwickelte Methode der Heilpädagogen Clara Maria von Oy und Alexander Sagi.
Sie ist eine ganzheitliche Methode zur Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen.
Das Spiel in der HPÜ ist ein gelenktes Spiel. Es gibt Hilfestellung zur Entfaltung der Persönlichkeit und zur Entwicklungsförderung. Auswahl der Spielmaterialien und Angebot der Spielsituation richten sich jeweils nach dem individuellen Entwicklungsstand und der situativen Lernbereitschaft.
Die HPÜ basiert auf einen ganzheitlichen Lernansatz. Neben sensorischen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten können sich außerdem sozial-emotionale Kompetenzen verbessern.
Im Verlauf der heilpädagogischen Stunde ist die Abwechslung von Spannung und Entspannung fester Bestandteil. Dies bedeutet, dass sich aufgaben die Konzentration erfordern mit lockeren Bewegungsaufgaben abwechseln um das Kind nicht zu überfordern.
HPÜ versteht sich als Methode mit Herz.
„Eine Heilpädagogische Übungsbehandlung in der nicht wenigstens einmal herzlich gelacht wird, ist keine Heilpädagogische Übungsbehandlung“ (Clara Maria von Oy)
Die heilpädagogische Spieltherapie
Die heilpädagogische Spieltherapie
Die Heilpädagogische Spieltherapie nutzt das Spiel zur Verarbeitung von unverarbeiteten Ängsten, Erfahrungen oder Stresssituationen.
Die Heilpädagogin arbeitet nach dem personenzentrierten Ansatz nach Rogers und der Kinder Spieltherapie im nichtdirektiven Verfahren nach Axline.
Diese Form richtet sich an Kinder mit emotionalen Verhaltensstörungen, Beziehungsstörungen und risikobelastete Kinder die sich sprachlich nicht zur Problematik äußern können oder wollen.
In freien Spielsituationen hat das Kind die Möglichkeit Konflikte darzustellen. Es wird dabei begleitet und unterstützt. Einfühlsam sucht die Heilpädagogin nach Formen der Verarbeitung und ermöglicht neue Wege des Verhaltens auszuprobieren.
Das Kind bestimmt die Themen und das Spielmaterial in der Spieltherapie. Zum Beispiel können Rollenspiele mit Handpuppen zum Einsatz kommen, mit denen Szenen nachgespielt werden, die das Kind beschäftigen. Auch das Nachspielen mit kleinen Figuren in einer Sandkiste ist sehr beliebt bei Kindern. Bei diesen Rollenspiele können aktuelle Erlebnisse dargestellt und verarbeitet werden. Die Kinder erfahren hier Handlungsalternativen, die Konfliktfähigkeit wird gefördert und die Kommunikationationsbereitschaft wächst. Sie finden gemeinsam mit der Heilpädagogin unterschiedliche Problemlösestrategien.
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Das heilpädagogische Gestalten
Das heilpädagogische Gestalten
Im heilpädagogischen Gestalten entstehen handlungs-und beziehungsorientierte Situationen im gemeinsamen Tun.
Diese Klienten fühlen sich häufig handlungs- und beziehungsunfähig.
Besonders für Klienten mit Sprachproblemen bietet diese Form eine Chance sich auszudrücken. Auch Veränderungen können so sichtbar gemacht werden.
Wen spricht diese Methode an?
Häufig sind es Menschen:
mit „zwei linken Händen“ , die „sich selbst im Weg stehen“, die oft „mit den Gedanken nicht bei der Sache sind“, die „umständlich“ sind, die zerstreut und fahrig sind, die sprunghaft und unkonzentriert sind,….
Solche und ähnliche Symptome können zu Entwicklungsstörungen in den sozialen Beziehungsebenen führen. Da sich der Klient als handlungs- und /oder beziehungsunfähig empfindet besteht die Gefahr von innerlichem und äußerlichem Rückzug .
Ziel der Methode ist es, die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren und bestehende Blockaden aufzulösen.
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Die tiergestützte Heilpädagogik
Die tiergestützte Heilpädagogik
Wann kann Tiergestützte Heilpädagogik sinnvoll sein?
Wenn Menschen eine gewisse „Therapiemüdigkeit“ aufweisen, weil sie vielfältige therapeutische Maßnahmen benötigen, ist die tiergestützte Therapie das geeignete Mittel, weil der Umgang mit dem Tier Spaß macht, die Lebensfreude steigert und somit nicht als „lästige“ Therapie empfunden wird.
Obwohl ich selbst diesem bestehenden Boom der Therapie mit Tieren eher kritisch gegenüber stehe, halte ich es doch aus oben beschriebenem Grund für sinnvoll meine eigenen Möglichkeiten (über 30 Jahre Erfahrung in eigenständiger Pferdehaltung, mehrere Jahre eigener Reitbetrieb für für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung, eigene zahme Hühnern , Katze und freundlicher Hund ) in das Praxisangebot einfließen zu lassen.
Welche Tiere sind geeignet?
Tiere sind weder heimliche Wunderheiler noch von sich aus darauf bedacht es dem Menschen recht zu machen. Im Gegenteil, sie leben meist in nicht selbstgewählter Abhängigkeit vom Menschen und sind darauf angewiesen ,dass der Mensch gut zu ihnen ist.
Wenn dies der Fall, ist scheinen manche Tiere so etwas wie „ Dankbarkeit“ zu entwickeln, die sich darin äußert sich aktiv dem Menschen zuzuwenden und /oder die Bereitschaft zeigt gerne mit ihm zu interagieren.
Nur solche Tiere kommen in Frage für eine tiergestützte Heilpädagogik.
Was kann geschehen beim gemeinsamen Agieren?
Tiere zeigen sehr direkt was ihnen behagt und was nicht. Sie geben meisterhaft die Rückmeldung die Kinder bei Menschen manchmal nicht wahrnehmen, zum Beispiel weil diese zu versteckt oder zu bedrohlich wirkend geäußert werden.
Auf dieser Grundlage lässt sich ganz „nebenbei“ einiges an Verhaltensmodifikation erreichen und ebenso eine Stabilisierung des Selbstwertgefühls.
Einige Beispiele:
- wenn das Kind zu hektisch, unruhig agiert läuft das Tier weg
- wenn das Kind schreit oder grob ist, möchte der Hund nicht angefasst werden, er verkriecht sich
- wenn das Kind ruhig sitzen bleibt springt die Katze „ganz von alleine“ auf den Schoß
- die Hühner fressen nur aus der Hand, wenn das Kind geduldig ist
- ein großes Pferd lässt sich genau dahin führen wohin das Kind möchte, wenn dieses
zeigt dass es den Weg kennt
- der Hund macht was das Kind sagt, auch ein paar Tricks wenn es freundlich und fair zu ihm ist.
Mein Fazit: auch wenn Tiere nicht die Therapie übernehmen sollen und können – als sinnvolle Überbrückung für „therapiemüde „ Phasen und Bereicherung im Therapieangebot können sie sehr sinnvoll eingesetzt werden.
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Das soziale Kompetenztraininge
Wann ist es sinnvoll, an der Verbesserung sozialer Kompetenz zu arbeiten?
Symptome können sein:
Unsicherheit, soziale Ängste, Schwierigkeiten in der Konfliktbewältigung und Abgrenzungsfähigkeit, ..
Generell bei vorhandenem Leidensdruck auf Grund der Schwierigkeiten im sozialen Miteinander.
Bei Klienten mit psychiatrischen Störungen erhöht eine Förderung der sozialen Kompetenzen die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung der Grunderkrankung.
Was ist soziales Kompetenztraining?
Ziel des sozialen Kompetenztrainings ist die Verbesserung der sozialen Kompetenz. Ein solches Training kann sowohl in Gruppen als auch in der Arbeit mit einzelnen Klienten eingesetzt werden.
Anhand eines Erklärungsmodells wird der Zusammenhang zwischen Kognitionen (Gedanken), Gefühlen und Verhaltensweisen verdeutlicht. Unterschiede zwischen selbstunsicheren und selbstsicheren Verhaltensweisen lassen sich hier gut herausarbeiten.
In Folgeschritten geht es darum, unsicheres, kompetentes und aggressives Verhalten zu identifizieren und zu unterscheiden. Entscheidende Merkmale sind hierbei z.B. die Stimme, Tonfall - oder die Art der Formulierungen, sowie Gestik und Mimik .
Je nach Situationstyp sind unterschiedliche Fertigkeiten (soziale Kompetenzen) erforderlich, um das Gewünschte zu erreichen.
Beim Training der sozialen Kompetenzen könne Instruktionen und modellhaftes Verhalten für selbstsichere Verhaltensweisen in unterschiedlichen Situationen angeboten werden. Zum Einsatz kommt das Rollenspiel, ggf. mit Video-Feedback, auf jeden Fall aber mit Rückmeldung durch den Therapeuten/Trainer und, soweit es in der Gruppe stattfindet, durch die Gruppenmitglieder.
Der begleitende Einsatz von Hausaufgaben sowie von Entspannungsverfahren hat sich ebenfalls bewährt.
Das soziale Kompetenztraining kann als gezieltes Gruppentraining stattfinden, oder aber auch Elemente daraus in die Einzeltherapie einfließen.
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Unter anderem verwenden wir folgende Arbeitsmaterialien/Manuale in urspünglicher oder modifizierter Form:
- Soko Autismus (Anne Häußler)
- Tomtass-Theory of Mind Training (Dr.Christian Fleischhaker)
- Nino (Kleine Wege)
- Jemand so wie ich (Kleine Wege)
- Kinder brauchen Freunde (Marion Schnittman)
- Marburger Konzentrationstraining (Dieter Krovatschek)
- Asperger Autismus und hochfunktioneller Autismus bei Erwachsenen/Therapiemanual der
Freiberger Autismusstudiengruppe (Prof.Dr.L.Tebarz van Elst und Andere)